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Dienstag, 27. November 2018

Unser Besuch bei der Stadtratssitzung


Am 15.11. waren wir nun also bei der Stadtratssitzung und haben unser Problem bzgl. der Traufhöhe bzw. eher bzgl. des ungünstigen Bezugspunktes erläuert. Leider nicht so ausführlich wie geplant, da der Oberbürgermeister mich bat, es kurz zu halten.

Während unserer Auführungen nickten viele Stadträte zustimmend mit dem Kopf. Am Ende wurde die Stabstellenleiterin des Bauamtes dazu befragt, die allerdings wenig Verständnis zeigte, da aus dem Bebauungplan ja eindeutig hervorgehen würde, auf was wir uns eingelassen haben. In unseren Augen stimmt dies nur zum Teil. Natürlich war der Bezugspunkt von 128.75m über NN und das Nord-Süd-Gefälle des Baugebietes bekannt, aber dass unser Grundstück auch ein Ost-West-Gefälle hat und unser Baufenster gut 40cm über der Straße liegt, hat erst die Vermessung ergeben.

Es soll nun noch ein Gespräch mit der Stadt, dem Projektentwickler, dem Planer und uns geben, wo besprochen wird, wie es mit diesem Problem nun weitergeht. Eine Terminierung gibt es noch nicht, diese soll aber wohl zeitnah erfolgen.

Weiterhin haben wir von einer Bekannten erfahren, dass im Stadtrat wohl wirklich Zustimmung für die Lösung besteht. Wir sind hin und hergerissen, ob wir nun Hoffnung haben sollen oder nicht.

Sicherheitshalber haben wir unseren Architekten aber auch gebeten, mal einen Entwurf unseres Hauses mit dem maximal möglichen Kniestock (das wären rund 53cm) und einer Dachneigung von 45 Grad zu planen (zur Dachneigung gibt es im Bebauungsplan nämlich keine Begrenzung). Durch die größere Dachneigung würden wir mehr Stellfläche im Obergeschoss bekommen und im Dachboden könnten wir sogar fast aufrecht stehen. Allerdings finden wir es trotzdem nicht ideal, da wir durch den geringen Kniestock oben an die Außenwände ja nicht einmal ein Bett stellen könnten (unseres hat einen Kopfteil von 90cm Höhe). Da müssten wir zumindest im Schlafzimmer mit einer Vorbauwand arbeiten und würden 40cm von der Zimmerbreite verschenken. Das wäre wirklich nicht so toll.

"Witzig" ist, dass wir mit der neuen Planung mit unserem Haus sogar 45cm höher kommen würden. Bei der Planung mit 1m Kniestock und 38 Grad Dachneigung wäre unser Haus 7,54m hoch gewesen, mit der neuen (B-Plan konformen Planung) wird es 7,99m hoch. Daran sieht man mal, dass eine Begrenzung der Traufhöhe total sinnlos ist, wenn (wie bei uns) durch die Begrenzung der Traufhöhe "eine Verschattung der nördlichen und östlichen Grundstücke" vermieden werden soll. Mit der neuen Planung würden wir diese Grundstücke ja viel eher verschatten (inwiefern das aber wirklich dramatisch wäre, sei mal dahin gestellt, da die Grundstücke recht groß und teilweise an der Grenze mit hohen Bäumen bewachsen sind, die ja auch ihren Schatten werfen).

Eine maximale Firsthöhe wäre in unseren Augen also sinnvoller gewesen. Da fragen wir uns natürlich, wer plant denn sowas? Das sind doch eigentlich Fachleute!

Hier mal beide Planungen, damit ihr euch das besser vorstellen könnt:

Schnitt des Hauses mit unterschiedlicher Dachneigung


Wir halten euch auf jeden Fall auf dem Laufenden und hoffen, dass wir nun bald weiter planen können. Denn in diesem Fall ist Zeit wirklich Geld!

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